Samsungs neue Galaxy-Smartphones der S21-Serie sind da, doch auf den ersten Blick gibt es nicht allzu viele Neuheiten. Die Veränderungen sind im Vergleich zu den S20-Vorgängern überwiegend klein, aber zahlreich. Wir zeigen in diesem Beitrag die Unterschiede zwischen dem Galaxy S21 (Plus / Ultra) und dem Galaxy S20 (Plus / Ultra) auf.
Design und Display: Die Galaxy S21- und S20-Reihe im Vergleich
In erster Linie hat Samsung beim Design Hand angelegt. So wirkt das Kameramodul auf der Rückseite weniger kantig und es geht bündig in den Metallrahmen über. Gleichzeitig führte der Hersteller bei der S21-Serie neue Farben ein, bei denen sich das Kameramodul teils farblich von der Rückseite abhebt. Bei der Materialwahl gibt es ebenfalls eine Neuerung, denn das reguläre Galaxy S21 besteht hinten wie das Galaxy S20 FE aus Kunststoff, während bei den anderen S20- und S21-Modellen Glas zum Einsatz kommt.
Die Eigenschaften der 120Hz AMOLED-Displays sind überwiegend gleich geblieben, jedoch ist beim S21 und S21+ ein Rückschritt der Bildschirmauflösung zu verzeichnen. Dort werden 2.400 x 1.080 Pixel geboten, was Full-HD+ entspricht. Die direkten Vorgänger sind ab Werk zwar auf diese Auflösung eingestellt, können aber auch WQHD+ mit 3.200 x 1.440 Pixeln darstellen.
In den Nachfolgern passt sich die Bildwiederholrate dynamisch dem angezeigten Inhalt an und variiert beim S21 sowie S21+ zwischen 48 und 120 Hertz. Das minimal geschrumpfte 6,8-Zoll-Display des Galaxy S21 Ultra kann dagegen zwischen 11 und 120 Hertz variieren und soll mit bis zu 1.500 nits eine 25 Prozent höhere Helligkeit gegenüber dem S20 Ultra bieten.
Während das S20, S20+ und S20 Ultra vorne noch leicht an den Bildschirmseiten gewölbt sind, ist dies jetzt nur noch beim S21 Ultra der Fall. Die Bildschirme der anderen beiden S21-Geräte sind somit komplett flach.
Galaxy S21- vs. Galaxy S20-Serie: Prozessor, Funkstandards und Akku
Intern ist bei den neuen S21-Smartphones der verbaute Prozessor wohl die wichtigste Änderung. Der Hersteller setzt auf den hauseigenen Exynos 2100, welcher mehr Leistung und eine höhere Effizienz im Vergleich zum Exynos 990 der S20-Modelle bieten soll. Der aktuellere Chip weist stets ein integriertes 5G-Modem auf, was bei den verschiedenen S20-Varianten nicht immer der Fall war. Bei der S21-Serie unterscheidet Samsung nicht länger zwischen LTE- und 5G-Modellen. Das S21 und S21+ unterstützen wie die S20-Modelle Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0 und NFC. Samsungs S21 Ultra beherrscht nebst NFC die neueren Standards Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 und sogar Ultrabreitband (UWB).
Änderungen bei den Akkus und den Lademöglichkeiten gibt es bis auf eine Ausnahme nicht. Einzig das S21+ wurde mit einem leicht größeren Akku als das Vorgängermodell ausgestattet. Statt 4.500 Milliamperestunden bietet das S21+ nun 4.800 Milliamperestunden. Mit einer etwas längeren Akkulaufzeit ist allerdings bei allen Modellen aufgrund des sparsameren Exynos-Chips und der dynamischen Bildwiederholraten zu rechnen. Weiterhin lassen sich die Smartphones mit maximal 25 Watt per USB-C laden und sowohl induktives Laden als auch umgekehrtes Induktionsladen per Qi-Standard ist wieder mit dabei. Im Gegensatz zur S20-Serie liegt den S21-Modellen jedoch kein Ladegerät mehr bei, sondern nur noch ein USB-C-Kabel.
Die Kameras der Flaggschiff-Reihen Galaxy S21 und Galaxy S20
Die Kameraausstattung des S21 und S21+ ist ebenfalls unverändert, denn Samsung hat schlichtweg die Kameras des normalen Galaxy S20 übernommen. Dem neuen Plus-Modell fehlt also lediglich ein ToF-Sensor, der ohnehin nur kaum spürbar bei Portraiteffekten unterstützt hat. Nennenswerte Kameraverbesserungen bietet hingegen das S21 Ultra. Der Hersteller setzt hinten eine neue 108-Megapixel-Hauptkamera ein, die im Vergleich zur Hauptkamera im S20 Ultra besser fokussieren, lichtempfindlicher sowie effizienter sein soll. Die Ultraweitwinkelkamera ist gleich geblieben, aber das neue Topmodell hat zusätzlich noch zwei Telekameras zu bieten.
Letztere lösen mit jeweils zehn Megapixeln auf und bieten einen dreifach optischen Zoom sowie eine zehnfach optische Vergrößerung. Die Telekamera im S20 Ultra weist hingegen 48 Megapixel und eine knapp vierfach optische Vergrößerung auf. Zusätzlich bieten die S21-Smartphones eine verbesserte Kamerasoftware, die neue Modi und Einstellungsmöglichkeiten beinhaltet. Einige davon könnte Samsung eventuell noch mit einem Update für die S20-Modelle nachliefern, aber beispielsweise die Möglichkeit, mit mehreren Kameras gleichzeitig Videos aufzunehmen, dürfte dem neueren Exynos-Chip zu verdanken sein.
Galaxy S21- und Galaxy S20-Serie: Speicher und Preise
Leichte Unterschiede sind außerdem in puncto Speicher zu vermerken. Das S20 ist mit acht oder zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher, aber nur mit 128 Gigabyte Massenspeicher verfügbar. Im S20+ stecken je nach Variante acht oder zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 oder 512 Gigabyte Massenspeicher. Beim S20 Ultra variiert der Arbeitsspeicher zwischen zwölf und 16 Gigabyte und der Speicherplatz zwischen 128 oder 512 Gigabyte. Jeweils ist bei den S20-Geräten eine Speichererweiterung per MicroSD-Karte möglich. Dieses Feature wurde leider bei der S21-Serie gestrichen.
Sowohl das S21 als auch das S21+ kommen mit 128 oder 256 Gigabyte Speicherplatz und stets mit acht Gigabyte Arbeitsspeicher daher. Die Arbeitsspeichergrößen beim S21 Ultra sind unverändert, aber es gibt nun eine dritte Option mit 256 Gigabyte Speicherplatz. Eine wichtige Neuerung des S21 Ultra ist übrigens, dass es Eingaben mit dem S Pen unterstützt. Der Stylus muss allerdings separat mitsamt einer passenden Hülle erworben werden. Zusammengefasst unterscheiden sich das Galaxy S21 und Galaxy S21+ nur geringfügig von ihren Vorgängern, während das S21 Ultra etwas mehr Verbesserungen bietet.
Die Einführungspreise der beiden Smartphone-Serien liegen ebenfalls nicht weit auseinander. Das S20 startete für 899 Euro mit LTE und für 999 Euro mit 5G, während das Plus-Modell für jeweils 100 Euro mehr erschien. Samsungs S21 ist ab 849 Euro erhältlich und das S21+ ab 1.049 Euro. Das S20 Ultra kostete zum Marktstart 100 Euro mehr als das S21 Ultra, welches ab 1.249 Euro verfügbar ist.