Samsung Galaxy Book Ion 13,3”: Edel-Notebook im Ersteindruck

Nach langjähriger Pause ist Samsung im Jahr 2020 auf den deutschen Notebook-Markt zurückgekehrt. Zu den neuen Modellen der Südkoreaner zählt das Galaxy Book Ion in der Größe 13,3 Zoll, das mit einem edlen Gehäuse und einem QLED-Display aufwartet. Wir haben das Notebook ausprobiert und schildern Ihnen hier unsere Eindrücke.

Übersicht und Preis

 

Samsungs Galaxy Book Ion ist seit Juni 2020 in den Größen 13,3 Zoll und 15,6 Zoll in Deutschland erhältlich. Ursprünglich kostete das kleinere Modell in der einzig verfügbaren Ausstattung 1.399 Euro, doch mittlerweile ist der Preis auf 999 Euro deutlich gefallen.

 

Der Hersteller wirbt vor allem mit einem geringen Gewicht, einem schicken Design, einer langen Akkulaufzeit und dem hellen QLED-Display für das Edel-Notebook. Außerdem hat das schlanke Notebook Galaxy Book Ion noch ein paar Besonderheiten auf Lager.

 

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Design, Verarbeitung und Anschlüsse

 

Das Gehäuse des Notebooks besteht aus Magnesium und wiegt deshalb nur 970 Gramm. Die Abmessungen fallen für ein 13-Zoll-Gerät mit 305,7 x 199,8 x 12,9 Millimetern ebenfalls kompakt aus. Das dünne und leichte Chassis lässt sich erwartungsgemäß mit geringem Kraftaufwand verwinden und eindrücken. Abseits dessen ist die Verarbeitung auf einem sehr hohen Niveau und die matte Oberfläche zieht im Gegensatz zum dunkelblau glänzenden Kunststoffscharnier kaum Fingerabdrücke an. Schick sieht auch das sogenannte „Aura Silver“-Design aus, das generell silbern mit einem Anflug von Blau schimmert und je nach Lichteinfall seine Farbe ähnlich wie Perlmutt leicht verändert. Außen und am unteren Bildschirmrand befindet sich das Samsung-Logo, ansonsten ist die Optik äußerst schlicht gehalten.

 

Linksseitig stehen eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse, ein USB-C-Anschluss, ein HDMI-Port und eine dünne Hohlsteckerbuchse für das beiliegende Netzteil zur Verfügung. Weshalb Samsung auf solch einen Ladeanschluss setzt, wenn sich das Galaxy Book Ion auch über USB-C laden lässt, ist uns unerklärlich. Auf der rechten Seite gibt es zwei reguläre USB-A-Ports mit USB 3.0 und einen Schacht für MicroSD– und UFS-Speicherkarten. Letztere sind schneller als MicroSD-Karten und erreichen durchschnittlich Geschwindigkeiten einer SSD.

 

Einen LAN-Anschluss oder einen entsprechenden Adapter bietet das Galaxy Book Ion nicht – stattdessen funkt es per Wi-Fi 6 und Blutooth 5.0. An den Seiten fallen außerdem noch zwei Lautsprecher ins Auge, die der Hersteller mit AKG-Abstimmung bewirbt. Klanglich sind sie durchaus nicht übel, denn sie bieten für Notebook-Verhältnisse ein gutes Volumen und eine ausreichend hohe Lautstärke. Frontlautsprecher hätten den Sound jedoch wesentlich verbessert, denn die Höhen klingen etwas dumpf.

 

Mittig an der Vorderkante gibt es eine kleine Aussparung, um das Galaxy Book Ion leichter aufzuklappen. Das geschieht auch ganz einfach einhändig, nur sorgt das straffere Scharnier dafür, dass das Gerät dabei etwas nach hinten geschoben wird. Die Unterseite des Notebooks hebt sich beim Aufklappen geringfügig an, um die Luftzufuhr für die Kühlung zu verbessern.

Display, Tastatur und Trackpad

 

Die Innenseite offenbart das 13,3 Zoll große QLED-Display, welches mit 1.920 x 1.080 (FHD) Pixeln auflöst. Der glänzend schwarze Rahmen fällt relativ dünn aus, wenn auch nicht rekordverdächtig. Ebenfalls weist der Bildschirm eine glänzende Oberfläche auf, obwohl er keine Touch-Eingaben unterstützt. Dieses Manko gleicht der Hersteller allerdings mit einer sehr hohen Helligkeit aus. Regulär bietet das Display bereits eine überdurchschnittliche Maximalhelligkeit und sie lässt sich in den Samsung-Einstellungen durch Aktivierung der Modi Outdoor+ und Video-HDR+ zusätzlich erhöhen – laut Datenblatt auf bis zu 600 Nits. Dann steigt jedoch der Stromverbrauch deutlich, weshalb wir die Verwendung der Modi nur für kurze Intervalle oder mit angeschlossenem Ladekabel empfehlen.

 

Zusammengefasst kann das Display des Notebooks mit einem hohen Kontrastverhältnis und guter Blickwinkelstabilität punkten, bei schnell bewegenden Anzeigen fielen allerdings recht lange Reaktionszeiten auf. Am oberen Rand befindet sich noch eine kleine 720p-Webcam, die eine recht gute Bildqualität bietet. Entsperren per Gesichtserkennung ist mit dem Galaxy Book Ion nicht möglich, doch stattdessen gibt es unter der Enter-Taste einen zuverlässigen Fingerabdrucksensor.

 

Samsung integriert eine für die Geräteklasse typische Chichlet-Tastatur. Sie beinhaltet eine weiße Hintergrundbeleuchtung, die sich in einer dunklen Umgebung praktischerweise automatisch aktiviert. Das Tippgefühl ist unserer Einschätzung zufolge solide, aber Vielschreiber werden sich vermutlich am leicht schwammigen Feedback stören. Unter der Tastatur ist ein verhältnismäßig großes Glas-Trackpad vorhanden. Es fühlt sich sehr wertig an und reagiert einwandfrei. Ein besonderes Merkmal des Trackpads ist, dass es sich auf Wunsch als induktive Ladefläche für Smartphones und andere Qi-kompatible Geräte nutzen lässt. Das ist ein nettes Extra, wenn Besitzer am Schreibtisch ohnehin eine richtige Maus verwenden, nur neigen Smartphones auf der Glasfläche auch schnell dazu zu verrutschen.

Prozessor, Speicher und Akku

 

In dem dünnen Notebook steckt ein Intel-Prozessor der zehnten Generation, konkret ein Core i5-10210U. Der Vierkerner aus 2019 taktet mit 1,6 bis 4,2 Gigahertz und bietet für normale Office-Aufgaben mehr als genügend Leistung. Anzumerken ist allerdings, dass der Prozessor noch auf 14-Nanometer-Technik basiert, die mittlerweile durch effizientere 10-Nanometer-Technik von Intel abgelöst wurde. Er wird durch zwei kleine Lüfter gekühlt, welche die warme Luft durch Schlitze zwischen Tastatur und Display ableiten. Beim Browsen blieben die Lüfter meist deaktiviert und das Gerät blieb dabei kühl. Springen die Lüfter aber doch einmal an, erzeugen sie ein hörbares Rauschen.

 

Zudem sind acht Gigabyte Arbeitsspeicher auf der Platine verlötet und es gibt eine (wechselbare) NMVe-SSD als Massenspeicher mit einer Bruttokapazität von 256 Gigabyte. Sie erreicht Geschwindigkeiten von maximal 3,37 Gigabyte pro Sekunde lesend und bis zu 2,34 Gigabyte pro Sekunde schreibend. Selbst für den aktuellen Straßenpreis von 999 Euro hätte die Speicherausstattung aus unserer Sicht durchaus üppiger ausfallen dürfen. 8 + 256 Gigabyte sind in dieser Preisklasse recht knapp bemessen.

 

Für ein 13,3-Zoll-Gerät ist es beachtlich, dass ein Akku mit 69,7 Wattstunden verbaut ist. Samsung spricht diesbezüglich von einer bis zu 22 Stunden langen Akkulaufzeit. In der kurzen Testzeit ist uns der Stromverbrauch nicht negativ aufgefallen, sofern die Bildschirmhelligkeit auf einem normalen Niveau blieb. Zur realen Akkulaufzeit können wir keine Aussage treffen, jedoch dürfte das Notebook im Office-Betrieb einen vollen Arbeitstag durchhalten. Das beiliegende Netzteil bietet eine Leistung von 65 Watt und lädt den Akku schnell wieder auf.

Einschätzung des Samsung Galaxy Book Ion 13,3”

 

Das Galaxy Book Ion hinterlässt gemischte Gefühle. Einerseits punktet Samsung mit einem schicken Leichtmetallgehäuse, einem hellen QLED-Display und einem großen Trackpad inklusive Wireless Charger. Andererseits stören die knappe Speicherausstattung und die Hohlsteckerladebuchse. Letzteres hätte der Hersteller lieber durch einen zweiten USB-C-Anschluss ersetzen sollen. Die Performance und Speicherkapazität sind für normales Arbeiten dennoch ausreichend