Samsung Isocell HM3: der 108 Megapixel Kamerasensor im Galaxy S21 Ultra

Samsung stattet die rückseitige Kamera des Galaxy S21 Ultra erneut mit einem 108 Megapixel Hauptsensor aus. Der sogenannte Isocell HM3 basiert zwar auf dem letztjährigen Sensor, bringt jedoch einige Neuerungen mit. Neben einer optimierten Autofokus-Präzision sollen beispielsweise auch HDR-Aufnahmen deutlich besser gelingen.

Schon beim Galaxy S20 Ultra setzte Samsung auf einen Hauptsensor mit 108 Megapixeln, damals ein Novum für Smartphones. Fotos waren dadurch mit einer Auflösung von bis zu 12.000 x 9.000 Pixel möglich. Für das neue Galaxy S21 Ultra hat der koreanische Hersteller den Sensor jedoch weiter verbessert und den neuen Isocell HM3 vorgestellt. Zum Vergleich: beim Galaxy S20 Ultra kam noch der Isocell HM1 zum Einsatz.

Pixel-Binning: Von 108 auf 12 Megapixel für mehr Fotoqualität

 

Quelle: Samsung

Rein von den Spezifikationen her hat sich kaum etwas verändert, doch im direkten Vergleich soll der HM3 etwa 50 % lichtempfindlicher sein und circa 6,5 % weniger Strom verbrauchen. Der Sensor bietet nach wie vor eine Fläche von 1/1,33 Zoll, was für ein Smartphone vergleichsweise groß dimensioniert ist. Die einzelnen Pixel sind dabei immerhin 0,8 μm groß. Um die Qualität der Bilder zu erhöhen, besonders bei schwierigen Lichtbedingungen, setzt Samsung auf ein Verfahren namens Pixel-Binning. Dabei werden in diesem Fall neun „kleine“ Pixel zu einem „großen“ Pixel vereint. Die Pixelstruktur wurde dabei so gewählt, dass immer 3 x 3 Pixel mit denselben Farben nebeneinander platziert sind. Effektiv knipst der Sensor dann mit 12 Megapixeln, die Pixelgröße liegt dann effektiv bei 2,4 μm.

Neuerungen: mehr Autofokus-Präzision und bessere HDR-Fotos

 

Eine Verbesserung gibt es für den Autofokus, der durch „Super PD Plus“ deutlich stärker sein soll. Samsung spricht hierbei von 50 % mehr Präzision. Möglich wird das durch spezielle Mikrolinsen über den PDAF-Pixeln, die zum Fokussieren genutzt werden. Darüber hinaus hat Samsung beim Galaxy S21 Ultra den „Smart ISO Pro“-Modus für bessere HDR-Fotos, also Bilder mit einem erhöhten Dynamikumfang, integriert. Dieser kombiniert zwei Fotos mit 10-Bit-Farbtiefe zu einem Foto mit 12-Bit-Farbtiefe. Das dabei entstandene Bild soll nicht nur mehr Farben, sondern auch weniger Rauschen aufweisen. Da hierbei auf Mehrfachbelichtungen, wie sie bei der klassischen Aufnahme von HDR-Bildern zum Einsatz kommt, verzichtet wird, können laut Samsung zudem Bewegungsartefakte reduziert werden.

 

Was rein technisch sehr spannend klingt, muss sich natürlich in der Praxis noch beweisen. Das Samsung Galaxy S21 Ultra kommt bald auf den Markt, und Testberichte werden dann aufdecken, ob der neue Hauptsensor spürbar besser ist als sein Vorgänger.

 

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