Huawei-Embargo: Welchen Kurs schlägt die neue US-Regierung ein?

Seitdem die US-amerikanische Trump-Regierung gegen Huawei ein Handelsembargo verhängt hat, geht es mit dem Smartphone-Geschäft des chinesischen Herstellers bergab. Wie sich die künftige US-Handelsministerin Gina Raimondo nun zu den Beschränkungen gegen chinesische Unternehmen geäußert hat, lesen Sie hier.

Huawei verzeichnet im Zuge der andauernden US-Sanktionen starke Einbrüche bei den Smartphone-Verkäufen. Hauptgrund dafür sind die fehlenden Google-Dienste, wie Google Maps oder Gmail, für die Huawei durch das Embargo die Lizenz verloren hat. Die künftige US-Handelsministerin der Biden-Regierung, Gina Raimondo, hat sich nach einer schriftlichen Anfrage republikanischer Senatoren nun dazu geäußert, ob die Sanktionen gegen chinesische Unternehmen in Zukunft weiter bestehen bleiben.

 

Raimondo versprach vor dem Handelsausschuss des US-Senats alle Möglichkeiten zu nutzen, um das amerikanische (Internet-)Netzwerk vor chinesischen Einflüssen und Eingriffen zu schützen. Der Kongress bewilligte im Dezember 2020 eine 1,9 Milliarden Dollar schwere Finanzierung zum Ersatz von ZTE- und Huawei-Geräten im US-Netzwerk. Huawei befindet sich seit Mai 2019 auf der schwarzen Liste des US-Handelsministeriums und seitdem erscheinen neu am Markt eingeführte Huawei-Geräte ohne Google-Dienste.

Sanktionen sollen doch nicht gelockert werden

 

Auf die Frage, ob sie Huawei weiterhin auf der schwarzen Liste halten würde, antwortete Raimondo, dass sie die Regeln überprüfen und sich mit Senatoren und der Industrie beraten möchte, um eine Einschätzung darüber abzugeben, was für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA am besten ist. Laut Bloomberg äußerte sich Raimondo nun erneut zu dem Handelsembargo. Eigenen Worten zufolge sieht sie „keinen Grund“ die Sanktionen gegen Huawei und andere chinesische Firmen aufzuheben.

 

Die designierte US-Handelsministerin kündigte gleichzeitig aber an, die Einwände betroffener Unternehmen noch einmal anhören zu wollen. Ein kleines bisschen Hoffnung besteht also noch – vorausgesetzt, die Chinesen finden überzeugende Argumente gegen das Handelsembargo. Sofern Huawei von der schwarzen Liste gestrichen werden würde, könnte wieder ein Handel mit Google stattfinden, um die Android-Lizenz zurückzuerhalten. Die Vermarktung von Huawei-Smartphones in den USA wäre zwar selbst in diesem Fall unrealistisch, doch in Europa könnte der Hersteller dann womöglich wieder das Interesse der Kunden wecken. Zuletzt musste Huawei die Tochtermarke Honor verkaufen, um deren Überleben zu sichern.

 

 

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