Asus ROG Phone 3: Technik und Eindrücke im Detail

Das Asus ROG Phone 3 ist da, doch welche Besonderheiten bietet das Gaming-Smartphone genau? Wir erläutern dies mitsamt Eindrücken.

 

Das Asus ROG Phone 3 ist nun offiziell und wir konnten uns das spannende Gaming-Smartphone bereits genauer ansehen. Es bietet eine besonders starke Ausstattung, doch was hat sich gegenüber dem Vorgänger geändert? Dies erläutern wir Ihnen folgend ausführlich mitsamt unseren Eindrücken.

 

Asus enthüllte am 22. Juni das von Fans heiß erwartete ROG Phone 3. Das ROG Phone II hat sich 2019 aufgrund seiner extremen Ausstattung einen Namen auf dem Smartphone-Markt gemacht. Dies möchte der taiwanische Hersteller mit der dritten Generation nun wiederholen. Es erscheint in drei verschiedenen Varianten, die sich ausnahmsweise nicht nur in der Speichergröße unterscheiden. Für 799 Euro geht das ROG Phone 3 Strix an den Start, die anderen Varianten kosten 999 beziehungsweise 1.099 Euro.

 

Starke Kühlung für den neuen Prozessor

 

Optisch sind alle Varianten des ROG Phone 3 identisch. Das Design unterscheidet sich nur geringfügig vom Vorgängermodell, allerdings ist die Rückseite nicht mehr aus Aluminium, sondern besteht aus Gorilla Glass 6. In der Mitte der dunkelgrauen Glasoberfläche prangt das Logo der Asus-Gaming-Marke Republic of Gamers. Es bietet eine RGB-Beleuchtung, die sich auf dem Smartphone anpassen und auf Wunsch natürlich auch deaktivieren lässt. Rechts daneben ist das Glas semitransparent und gibt einen Teil der Kühlung preis. Ein kleiner Schlitz befindet sich dort ebenso, damit Abwärme besser entweichen kann. Im Vergleich zum ROG Phone II hat Asus laut eigenen Aussagen die darunter liegende Kupferplatte um das Sechsfache vergrößert.

 

Die Kupferplatte sitzt auf der Platine des Smartphones, konkret über dem Prozessor und dem Modem. Asus verwendet in den beiden teureren Varianten des ROG Phone 3 nämlich den Qualcomm Snapdragon 865+. Dabei handelt es sich um einen brandneuen Oberklasse-Chip, der aktuell die höchste Leistung auf dem Smartphone-Markt bietet. Gegenüber dem seit Anfang 2020 verfügbaren Snapdragon 865, der übrigens im Strix-Modell steckt, fällt der Takt mit bis zu 3,1 Gigahertz etwas schneller aus. Das ROG Phone 3 ist das erste verfügbare Smartphone mit diesem Chip. Gegenüber dem Vorgänger unterstützt das Gaming-Smartphone dadurch neuerdings auch 5G und Wi-Fi 6. Bluetooth 5.1 und NFC gibt es natürlich ebenfalls.

Flottes Display und Extra-Tasten

 

 

Dank der starken Kühlung und des schnellen Prozessors bietet das ROG Phone 3 besonders viel Leistung für Mobile Gaming. Um dies ausreizen zu können, ist ein AMOLED-Display mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz verbaut. Beim Spielen und generellen Bedienen sorgt dies für eine sehr flüssige Anzeige. Aktuelle Oberklasse-Handys bieten zwischen 90 und 120 Hertz, während reguläre und ältere Modelle auf 60 Hertz beschränkt sind. Die Abtastrate für Touch-Eingaben fällt mit 270 Hertz sogar noch schneller aus. Das Display misst 6,59 Zoll und löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf.

 

 

Die Bildschirmränder sind nicht so dünn wie bei anderen, aktuellen Smartphones, aber dafür gibt es Stereo-Lautsprecher. Beim Spielen berühren Nutzer somit nicht direkt das Display. Einkerbungen oder ein Loch für die Frontkamera gibt es nicht, also werden keine Bildschirmelemente verdeckt. Stattdessen befindet sich eine 24-Megapixel-Frontkamera im oberen Bildschirmrand.

 

 

Hinter dem Display befindet sich noch ein Graphitfilm, der zusätzlich Wärme ableitet, und der Rahmen besteht aus Aluminium. Im Rahmen sind Ultraschallsensoren (AirTrigger) integriert, die beim Spielen im Querformat als vier zusätzliche Tasten genutzt werden können. Des Weiteren gibt es einen zweiten USB-C-Anschluss seitlich im Rahmen, der nicht nur zum Aufladen dient, sondern an dem sich Zubehör anschließen lässt. Im Lieferumfang ist beispielsweise ein Clip-On-Lüfter für eine aktive Kühlung enthalten, der über ebenfalls einen ausklappbaren Ständer verfügt. An dem Lüfterzubehör ist noch ein Ladeanschluss für das Handy und ein Klinkenanschluss vorzufinden. Zusätzlich bietet Asus etwa noch ein spezielles Gamepad und einen 144-Hertz-Zweitbildschirm an.

 

 

Großer Akku, viel Speicher und neue Kameras

 

Bezüglich der Akku- und Speicherkapazität zeigt sich der Hersteller ebenfalls spendabel. Der Akku fasst 6.000 Milliamperestunden – ein üppiger Wert, denn sogar größere Top-Smartphones wie das Samsung Galaxy S20 Ultra bieten „nur“ 5.000 Milliamperestunden. Nutzer können ihn mit dem beiliegenden 30-Watt-Ladegerät und dem stoffummantelten USB-C-Kabel schnell wieder aufladen, jedoch unterstützt das ROG Phone 3 kein kabelloses Laden. Laut Asus soll der Akku beim Spielen eines anspruchsvollen Titels bis zu neun Stunden am Stück durchhalten. Die große Akkuzelle ist maßgeblich für das hohe Gewicht von 240 Gramm verantwortlich.

 

 

 

In der günstigsten Variante stecken acht Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Massenspeicher. Die mittlere Option für 999 Euro hat zwölf beziehungsweise 512 Gigabyte und die teuerste Konfiguration bietet 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und ebenfalls 512 Gigabyte Massenspeicher. MicroSD-Karten unterstützt das Handy nicht, dafür aber Dual-SIM. Ab Werk ist Android 10 vorinstalliert mit der ROG-Benutzeroberfläche. Auf Wunsch lässt sich diese allerdings auch zu Zen UI umschalten, was wesentlich schlichter aussieht.

 

Neu ist des Weiteren die Kameraausstattung auf der Rückseite. Asus hat die Dual-Kamera des ROG Phone II gegen eine Triple-Kamera ausgetauscht. Die Hauptkamera löst nun schärfer mit 64 Megapixeln auf. Die zweite Kamera dient für Weitwinkelaufnahmen und bietet eine 13-Megapixel-Auflösung. Erwähnenswert ist zudem die Makrokamera, da diese Fotos mit acht Megapixeln aufnimmt. Bei vielen anderen Smartphones gibt es lediglich Makrokameras mit zwei oder fünf Megapixeln.

 

 

Unsere Eindrücke vom ROG Phone 3

 

Das neue ROG Phone 3 ist ab sofort verfügbar, unter anderem können Sie es bei 1&1 erwerben. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und vor allem die AirTrigger genannten Ultraschalltasten bieten einen echten Mehrwert für Gamer. Spiele sehen auf dem 144-Hertz-Display butterweich und detailreich aus, da der neue Prozessor diese mühelos bewältigt. Der enthaltene Lüfter mit Standfußoption sowie das geflochtene Kabel sind nette Extras. Das Smartphone dürfte nicht nur für Mobile Gamer interessant sein, sondern auch für jene, die stets nach einem Smartphone mit der stärksten Ausstattung suchen. Das Gesamtpaket ist den ersten Eindrücken zufolge jedenfalls stimmig und die Preise fair angesetzt.